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Begriffe/Krankheitsbilder

A

  • Amyloidose

    Die kardiale Amyloidose ist eine seltene Erkrankung, bei der sich ein abnormales Protein (Eiweiß) in den Herzwänden ablagert. Amyloid ist ein Protein das normalerweise im Körper vorkommt. Bei dieser Erkrankung faltet es sich falsch und bildet starre Ablagerungen, die sich in verschiedenen Organen wie dem Herzen ansammeln können. Wenn sich Amyloid im Herzmuskel ansammelt, kann das Herz steif werden und sich nicht mehr richtig entspannen und füllen und somit zu einer diastolischen Herzinsuffizienz führen. Dies kann Symptome wie Atemnot, Müdigkeit und Schwellungen in den Beinen verursachen. In fortgeschrittenen Fällen kann es auch die elektrischen Signale des Herzens stören und zu Herzrhythmusstörungen führen. Die Diagnose und Behandlung von kardialer Amyloidose kann komplex sein und hängt oft von der spezifischen Art des Amyloids ab, das sich im Herzen abgelagert hat. Früherkennung und Behandlung sind entscheidend, um die Funktion des Herzens zu unterstützen und die Lebensqualität zu verbessern.

  • Aortenklappeninsuffzienz

    Die Aortenklappeninsuffizienz ist eine Herzklappenerkrankung. Die Aortenklappe befindet sich zwischen der linken Herzkammer (Ventrikel) und der Hauptschlagader (Aorta). Normalerweise öffnet sich die Klappe, damit Blut aus dem Herzen in die Aorta und somit in den Körper gepumpt werden kann, und schließt sich dann, damit das Blut nicht rückwärts in das Herz fließt. Bei einer Aortenklappeninsuffizienz schließt die Klappe nicht vollständig. Das führt dazu, dass ein Teil des Blutes wieder zurück in die linke Herzkammer fließt, anstatt in den Körper zu gelangen. Dies bedeutet, dass das Herz härter arbeiten muss, um genug Blut durch den Körper zu pumpen und das kann langfristig zu einer Überlastung und Schwächung des Herzens führen. Symptome können Atemnot, Müdigkeit und das Gefühl von Herzrasen sein, besonders bei körperlicher Anstrengung. Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und kann von Medikamenten bis hin zum chirurgischen oder minimalinvasiven Klappenersatz reichen.

  • Aortenklappenstenose

    Die Aortenklappenstenose ist eine Herzerkrankung, bei der die Aortenklappe des Herzens verengt ist. Die Aortenklappe befindet sich zwischen der linken Herzkammer (Ventrikel) und der Hauptschlagader (Aorta). Bei einer Aortenklappenstenose kann sich die Klappe nicht vollständig öffnen. Das Herz muss dann härter arbeiten, um Blut durch die verengte Öffnung zu pumpen. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen, darunter Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Brustschmerzen und in schweren Fällen zu Ohnmacht oder Herzinsuffizienz. Die Ursachen der Aortenklappenstenose können altersbedingte Verkalkung der Klappe, eine angeborene Herzanomalie oder rheumatisches Fieber in der Vergangenheit sein. Die Behandlung hängt von der Symptomatik des Patienten und vom Schweregrad der Stenose ab und kann Medikamente, minimal-invasive Verfahren zur Erweiterung oder Ersatz der Klappe oder einen chirurgischen Ersatz der Klappe umfassen.

  • Asthma bronchiale

    Asthma bronchiale, ist eine chronische (lang anhaltende) entzündliche Erkrankung der Atemwege, die anfallsartig auftritt. Bei dieser Erkrankung liegt in der Regel eine Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen Reizen vor, welche zu unterschiedlichen Symptomen führen kann. Klassische Symptome sind pfeifende Atmung, Husten, Kurzatmigkeit und ein Engegefühl in der Brust. Oft treten diese Symptome nachts oder bei sportlicher Aktivität auf. Häufig können die Symptome durch Medikamente direkt beeinflusst werden. Unterschieden werden verschiedene Asthmaformen (z. B. allergisches Asthma, nicht allergisches Asthma oder Mischformen). Die Erkrankung kann im Laufe des Lebens an Intensität zu oder abnehmen. Eine sorgfältige Überwachung und eine adäquate Therapie ist notwendig, um im Idealfall ein aktives und normales Leben zu führen.

B

  • Bluthochdruck

    Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist eine häufige Erkrankung bei der der Druck des Blutes gegen die Wände der Blutgefäße über einen längeren Zeitraum hinweg zu hoch ist. Dieser Zustand stellt eine Belastung für das Herz und die Blutgefäße dar und kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen, wenn keine Behandlung erfolgt. Hier sind einige wichtige Punkte über Bluthochdruck:

    1. Messung des Blutdrucks: Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und als zwei Zahlen angegeben. Zum Beispiel 120/80 mmHg. Die erste Zahl ist der systolische Druck. Das ist der Druck, wenn das Herz schlägt und Blut pumpt. Die zweite Zahl ist der diastolische Druck. Das ist der Druck, wenn sich das Herz zwischen den Schlägen entspannt.
    2. Ursachen: Es gibt viele mögliche Ursachen für Bluthochdruck, darunter genetische Faktoren, Übergewicht, mangelnde körperliche Aktivität, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, zu viel Salz in der Ernährung, Stress und bestimmte chronische Erkrankungen (z.B. hormonelle Veränderungen, Nierenarterienstenose).
    3. Symptome: Bluthochdruck wird oft als „stiller Killer“ bezeichnet, da er jahrelang keine offensichtlichen Symptome haben kann. Wenn der Bluthochdruck jedoch sehr hoch ist, können Symptome wie Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit oder Nasenbluten auftreten.
    4. Diagnose: Die Diagnose von Bluthochdruck erfolgt durch regelmäßige Messungen des Blutdrucks. Ein Arzt kann eine Hypertonie diagnostizieren, wenn der Blutdruck bei mehreren Besuchen erhöht ist.
    5. Behandlung: Die Behandlung kann Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Gewichtsabnahme, Raucherentwöhnung, Stressmanagement und Alkoholbegrenzung umfassen. In vielen Fällen müssen Medikamente verschrieben werden, um den Blutdruck zu senken.
    6. Risiken bei Nichtbehandlung: Unbehandelter Bluthochdruck kann das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen und andere Gesundheitsprobleme erhöhen.

    Es ist wichtig, regelmäßige medizinische Kontrollen durchzuführen, um den Blutdruck im Auge zu behalten, insbesondere wenn Sie Risikofaktoren für Bluthochdruck haben.

  • Brustschmerzen (Angina pectoris)

    Angina Pectoris ist eine Art von Brustschmerz, welche durch eine verminderte Blutzufuhr zum Herzen verursacht ist. Dies geschieht meistens aufgrund von verengten oder blockierten Herzkranzgefäßen. Angina fühlt sich oft wie ein Druck oder Engegefühl in der Brust an und kann durch körperliche Anstrengung oder Stress ausgelöst werden. Es ist ein Warnsignal für Herzerkrankungen und erfordert medizinische Aufmerksamkeit, um schwerwiegendere Ereignisse wie einen Herzinfarkt zu verhindern. Die Behandlung umfasst Lebensstiländerungen, Medikamente und manchmal auch minimalinvasive oder chirurgische Eingriffe.

C

  • Check-up

    Ein Check-up, auch als Vorsorgeuntersuchung bekannt, ist eine medizinische Untersuchung, die durchgeführt wird, um den allgemeinen Gesundheitszustand einer Person zu bewerten. Ziel ist es, Krankheiten oder Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor ernsthafte Probleme auftreten. Ein Check-up kann verschiedene Untersuchungen und Tests beinhalten, wie z.B. Blutdruckmessung, Bluttests, Ultraschalluntersuchungen, Herz-Kreislauf-Tests (z.B. Belastungs-EKG oder Stressechokardiographie) und je nach Alter oder Risikofaktoren auch speziellere Untersuchungen. Die Häufigkeit und Art der Untersuchungen können je nach individuellen Gesundheitsbedürfnissen variieren.

  • Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

    COPD steht für „chronic obstructive pulmonary disease“ und wird ins Deutsche übersetzt mit „Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung“. Die COPD ist ein Krankheitsbild der Lunge mit einer dauerhaften Obstruktion, also Verengung der Atemwege, die insbesondere die Ausatmung behindert. Die Verengung entsteht durch eine Entzündung der kleinen Atemwege. Daher kommt es zu einer vermehrten Schleimproduktion und einer fortlaufenden Zerstörung des Lungengewebes mit der Folge einer Lungenüberblähung, dem Lungenemphysem. Die Atemwege werden instabil und können kollabieren. Ursächlich ist die langandauernde Inhalation von schädlichen Substanzen, hier ist vor allem das Rauchen zu nennen. Patienten berichten oft von typischen Symptomen einer chronischen Bronchitis mit Husten und vermehrtem Auswurf sowie Luftnot bei Belastung, später möglicherweise auch in Ruhe. Das Fortschreiten der Erkrankung kann besonders durch Beendigung der schädlichen Inhalation, also die Beendigung des Rauchens verhindert werden. Die COPD ist nicht heilbar, aber es gibt Behandlungen, die die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern können. Dazu gehören neben der wichtigen Raucherentwöhnung Medikamente wie Bronchodilatatoren (erweitern die Atemwege) und in gezielten Fällen auch entzündungshemmende Mittel und Sauerstofftherapie. Regelmäßige körperliche Aktivität und Atemübungen können ebenfalls helfen, die Symptome zu kontrollieren.

D

  • Diabetes Mellitus

    Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Entweder wird nicht genügend Insulin produziert (Typ-1-Diabetes) oder das Insulin kann nicht effektiv genutzt werden (Typ-2-Diabetes). Hohe Blutzuckerwerte können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen (z.B. Koronare Herzkrankheit mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder Niereninsuffizienz mit Dialyse). Die Behandlung beinhaltet eine Kombination aus Diät, Bewegung und Medikamenten oder Insulin, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

E

  • Erektile Dysfunktion

    Erektile Dysfunktion (ED) ist die Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion des Penis zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Sie kann durch physische oder psychische Faktoren verursacht werden.
    Kardiovaskuläre Ursachen für ED:

    1. Atherosklerose: Ablagerungen in den Arterien verengen diese und reduzieren den Blutfluss zum Penis.
    2. Hypertonie (Bluthochdruck): Schädigt die Blutgefäße, was die Blutzirkulation beeinträchtigt.
    3. Diabetes: Führt zu Gefäß- und Nervenschäden, die die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen.
    4. Hoher Cholesterinspiegel: Verursacht Plaquebildung in den Arterien, die den Blutfluss verringern.

    Diese kardiovaskulären Probleme beeinträchtigen die Fähigkeit der Blutgefäße, ausreichend Blut in den Penis zu transportieren, was für eine Erektion notwendig ist.

F

G

H

  • Herzinfarkt

    Ein Herzinfarkt, medizinisch als Myokardinfarkt bezeichnet, ist ein ernsthafter medizinischer Notfall, bei dem der Blutfluss zu einem Teil des Herzens unterbrochen wird. Dass führt dazu, dass Herzgewebe aufgrund von Sauerstoffmangel beschädigt wird oder abstirbt. Die häufigste Ursache ist eine Verstopfung der Koronararterien durch Blutgerinnsel in einer atherosklerotisch veränderten Engstelle. Bei der Atherosklerose bilden eine Ansammlung von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen Plaques welche die Arterien verengen können. Die Symptome eines Herzinfarkts beinhalten Brustschmerz, Druckgefühl oder Engegefühl im Brustkorb. Diese können in den Arm, Nacken oder Kiefer ausstrahlen, sowie von Übelkeit, Schweißausbrüchen und Atemnot begleitet sein. Es gibt auch „stille“ Herzinfarkte, die mit weniger auffälligen Symptomen einhergehen. Die Behandlung eines Herzinfarkts zielt darauf ab, den Blutfluss so schnell wie möglich wiederherzustellen, um weiteren Schaden zu verhindern. Diese sollte meist durch eine Herzkatheteruntersuchung mit ggfs. Angioplastie erfolgen, bei der ein Ballon verwendet wird, um die Arterie zu erweitern und ein Stent eingesetzt wird, um sie offen zu halten. Manchmal muss man auch Medikamente geben, die das Blutgerinnsel auflösen. Langfristige Maßnahmen nach einem Herzinfarkt beinhalten oft Änderungen des Lebensstils, Medikation zur Hemmung der Blutgerinnung sowie Reduktion der Risikofaktoren und manchmal Rehabilitation.

  • Herzklappenerkrankungen

    Herzklappenerkrankungen sind Störungen der Herzklappen, die den Blutfluss im Herzen regulieren. Sie können sich entweder nicht richtig öffnen, was als Stenose bezeichnet wird, oder nicht richtig schließen, bekannt als Insuffizienz oder Regurgitation. Diese Probleme können den Blutfluss behindern und das Herz zwingen. härter zu arbeiten. Das kann zu Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit und Brustschmerzen führen. Die Behandlung umfasst Medikamente oder auch minimalinvasive oder operativen Eingriffe, um die betroffene Klappe zu reparieren oder zu ersetzen.

  • Herzmuskelentzündung

    Eine Herzmuskelentzündung, medizinisch Myokarditis genannt, ist eine Erkrankung, bei der der Herzmuskel entzündet ist. Sie wird oft durch eine Virusinfektion verursacht, kann aber auch durch bakterielle Infektionen, bestimmte Medikamente oder Autoimmunerkrankungen hervorgerufen werden. Symptome können Brustschmerzen, Ermüdung, Atemnot und Herzrhythmusstörungen sein. In schweren Fällen kann eine Myokarditis die Herzfunktion beeinträchtigen, was zu Herzinsuffizienz oder plötzlichem Herzversagen führen kann. Die Behandlung hängt von der Ursache und Schwere der Entzündung ab und kann Medikamente und körperliche Schonung umfassen, um dem Herzen die Erholung zu ermöglichen.

  • Herzrhythmusstörungen

    Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, sind Unregelmäßigkeiten im Herzschlag, bei denen das Herz zu schnell (Tachykardie), zu langsam (Bradykardie) oder unregelmäßig schlägt. Sie entstehen durch Probleme im elektrischen Leitungssystem des Herzens, das den Herzschlag steuert. Arrhythmien können harmlos sein oder Symptome wie Herzstolpern, Brustschmerz, Schwindel oder Atemnot verursachen. Bei einigen Menschen können sie jedoch zu schwerwiegenden Komplikationen wie Ohnmacht oder Herzstillstand führen. Die Behandlung hängt von der Art und Schwere der Arrhythmie ab und kann Medikamente, elektrophysiologische Untersuchung mit Ablation oder die Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators umfassen.

  • Herzschrittmacher

    Ein Herzschrittmacher ist ein kleines medizinisches Gerät, das operativ unter die Haut eingesetzt wird, um langsame Herzrhythmusstörungen (Bradykardie) zu behandeln. Es überwacht den Herzschlag und sendet bei Bedarf elektrische Impulse an das Herz, um einen adäquaten Herzschlag aufrechtzuerhalten. Der Herzschrittmacher besteht aus einem Pulsgenerator, der die elektrischen Signale erzeugt und eine oder mehreren Sonden, die diese Signale an das Herz weiterleiten. Moderne Herzschrittmacher können ihre Aktivität an den Bedarf des Patienten anpassen, beispielsweise während des Trainings, und verbessern so die Lebensqualität für Menschen mit signifikanten Herzrhythmusstörungen.

  • Herzschrittmacherkontrolle

    Eine Herzschrittmacherkontrolle ist eine Routineuntersuchung, um sicherzustellen, dass ein implantiertes Herzschrittmachergerät ordnungsgemäß funktioniert und richtig auf die Bedürfnisse des Herzens des Patienten reagiert. Während dieser Kontrolle kann der Arzt mit einem speziellen Programmiergerät auf den Herzschrittmacher zugreifen, um Informationen auszulesen und Einstellungen anzupassen. Dazu gehören die Überprüfung der Batterielebensdauer, die Kontrolle der Elektrodenleitungen und die Überprüfung der gespeicherten Herzaktivitätsdaten, die Aufschluss über das Auftreten von Arrhythmien oder anderen Problemen geben können. Auch die Feinabstimmung der Impulsfrequenz und -stärke, um die Herzfunktion zu optimieren, gehört zur Kontrolle. Diese Überprüfungen helfen dabei, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Lebensdauer des Geräts zu maximieren.

  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)

    Bei der Herzinsuffizienz, auch bekannt als Herzschwäche, ist das Herz nicht mehr in der Lage ausreichend Blut zu pumpen, um den Bedarf des Körpers zu decken. Dies kann entstehen, wenn das Herz geschwächt ist oder steif wird. Ursachen für Herzinsuffizienz können unter anderem Herzinfarkte, Bluthochdruck, Herzklappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und andere Erkrankungen sein, die das Herz über längere Zeit belasten. Es kann entweder die linke, die rechte oder beide Herzkammern betreffen. Symptome einer Herzinsuffizienz können Atemnot, Müdigkeit, geschwollene Beine und Füße durch Flüssigkeitsansammlung (Ödem) und eingeschränkte körperliche Belastbarkeit sein. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Leben zu verlängern. Sie kann Medikamente, Änderungen des Lebensstils, Geräteimplantationen, invasive Eingriffe an Herzkranzgefäßen und Herzklappen und in schweren Fällen eine Herztransplantation umfassen.

  • Husten

    Husten ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um die Atemwege von Schleim, Reizstoffen, Fremdkörpern und Mikroorganismen zu befreien. Es handelt sich um eine plötzliche, oft wiederholte Ausstoßung von Luft aus der Lunge, die dabei hilft, die Atemwege zu reinigen. Wichtig ist eine Unterscheidung des Hustens u.a. nach folgenden Gesichtspunkten: Akut oder chronisch sowie produktiv oder trocken:

    1. Akuter Husten: Dieser dauert in der Regel weniger als drei Wochen und ist oft ein Symptom von Erkältungen, Grippe, Bronchitis oder anderen Infektionen der oberen Atemwege.
    2. Von chronischem Husten spricht man in der Regel bei Husten, welcher länger als 6-8 Wochen andauert. Dies kann durch verschiedene Erkrankungen wie Asthma, chronische Bronchitis, Refluxkrankheit oder Rauchen verursacht werden.
    3. Produktiver Husten: Hierbei wird Schleim (Sputum) aus den Atemwegen ausgestoßen. Dieser ist häufig mit Infektionen oder chronischen Lungenkrankheiten assoziiert.
    4. Trockener Husten: Hierbei wird kein oder wenig Sekret produziert. Er kann durch virale Atemwegsinfektionen, allergisches Asthma, Umweltreizstoffe oder auch Medikamente ausgelöst werden.

    Die Behandlung von Husten hängt von der Ursache ab. Bei chronischem Husten ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, um die zugrunde liegende Ursache abzuklären und zu behandeln.

  • Hypercholesterinämie

    Hypercholesterinämie ist ein Zustand, bei dem ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut vorliegt. Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die für viele Körperfunktionen notwendig ist. Ein zu hoher Gehalt kann durch Plaquebildung in den Arterien das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle erhöhen. Hypercholesterinämie kann durch genetische Faktoren, Ernährungsgewohnheiten, Lebensstil oder andere zugrunde liegende Erkrankungen verursacht werden. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus diätetischen Änderungen, körperlicher Aktivität und häufig Medikamente wie Statine, um den Cholesterinspiegel zu senken. Bei Patienten mit Statinunverträglichkeiten gibt es mittlerweile viele gute Alternativen welche auch zu einer Reduktion der Cholesterinwerte und des kardiovaskulären Risikos führt.

I

  • ICD (interner Defibrillator)

    Ein ICD (implantierbarer Kardioverter-Defibrillator) ist ein medizinisches Gerät, das zur Prävention und Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und ventrikulären Tachykardien eingesetzt wird. Der ICD wird unter die Haut im linken Brustbereich implantiert und ist mit Elektroden verbunden, die direkt zum Herzen führen. Das Gerät überwacht kontinuierlich den Herzrhythmus des Patienten. Bei Feststellung eines abnormen, potenziell gefährlichen Herzrhythmus, gibt der ICD automatisch einen oder mehrere elektrische Schocks ab, um das Herz wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen. Dies kann lebensrettend sein, da schnelles Eingreifen bei solchen Rhythmusstörungen entscheidend ist. Neben der Defibrillation kann ein ICD auch als Schrittmacher fungieren, um den Herzrhythmus bei zu langsamen Herzschlägen (Bradykardie) zu regulieren. Patienten mit einem hohen Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen, wie zum Beispiel nach einem Herzinfarkt oder bei bestimmten Herzerkrankungen, sind typische Kandidaten für einen ICD

  • Impotenz

    Siehe Erektile Dysfunktion

J

K

  • Kardiale Resynchronisation (CRT)

    Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist ein Behandlungsverfahren für Patienten mit Herzinsuffizienz, insbesondere bei solchen mit einer Asynchronie in der Kontraktion der Herzkammern. Bei diesen Patienten schlagen die verschiedenen Teile des Herzens nicht effizient zusammen, was die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt und zu Symptomen der Herzinsuffizienz führt. Die CRT verwendet ein spezielles Gerät, das ähnlich wie ein Herzschrittmacher funktioniert. Es wird typischerweise unter die Haut implantiert und ist mit Elektroden ausgestattet, die in den Herzkammern platziert werden. Das Gerät sendet elektrische Impulse, um die Kontraktionen des Herzens zu koordinieren, sodass die linke und rechte Herzkammer effizienter und synchron zusammenarbeiten. Diese Synchronisation kann die Pumpleistung des Herzens verbessern, Symptome der Herzinsuffizienz verringern und die Lebensqualität der Patienten erhöhen und das Leben verlängern. CRT ist besonders wirksam bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz und einem verlängerten QRS-Komplex im EKG, was auf eine verzögerte elektrische Aktivität im Herzen hindeutet. Sie wird oft in Kombination mit einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) eingesetzt.

  • Kardiale Risikofaktoren

    Das Vorliegen von kardiovaskuläre Risikofaktoren erhöht die Wahrscheinlichkeit eine Herzerkrankung zu entwickeln. Diese Faktoren beeinflussen die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, oft durch die Beschleunigung des der Entwicklung einer Atherosklerose, bei dem sich Plaques in den Arterien bildet und den Blutfluss behindert. Zu den wichtigsten kardiovaskulären Risikofaktoren gehören:

    1. Hoher Blutdruck (Hypertonie): Erhöhter Druck in den Blutgefäßen kann zu Schäden an den Arterien und einer erhöhten Belastung des Herzens führen.
    2. Hoher Cholesterinspiegel: Insbesondere ein hoher LDL-Cholesterinspiegel („schlechtes“ Cholesterin) kann zur Plaquebildung in den Arterien führen.
    3. Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße, fördert die Atherosklerose und erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
    4. Diabetes mellitus: Diabetes kann zu Schäden an den Blutgefäßen führen und das Risiko für koronare Herzkrankheiten erhöhen.
    5. Familiengeschichte von Herzerkrankungen: Eine Familienanamnese von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Verwandten 1. Grades unter 55 Jahren (Männer) bzw. unter 65 Jahren (Frauen) kann auf eine genetische Prädisposition hinweisen.

    Die Kontrolle und das Management dieser Risikofaktoren durch Lebensstiländerungen und Medikamente können wesentlich dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

  • Kardiologie

    Die Kardiologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit dem Herz und den Blutgefäßen beschäftigt. Sie umfasst die Diagnose, Behandlung und Prävention von Herzerkrankungen und Kreislaufproblemen. Kardiologen, die Ärzte auf diesem Gebiet, untersuchen das Herz mittels Tests wie EKGs, Herzultraschall, Belastungstests und Herzkatheteruntersuchungen. Sie behandeln Krankheiten wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Herzklappenfehler und Herzrhythmusstörungen. Kardiologen sind auch präventiv tätig bei der Diagnostik und Therapie von Hypercholesterinämie und Bluthochdruck. Die Kardiologie spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Herzgesundheit und der Behandlung von Herzproblemen durch Medikamente, Eingriffe und präventive Maßnahmen.

  • Koronare Herzerkrankung

    Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Erkrankung, bei der die Blutversorgung des Herzmuskels aufgrund einer Verengung oder Blockierung der Koronararterien eingeschränkt ist. Diese Arterien versorgen das Herz mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen. Die häufigste Ursache für KHK ist die Atherosklerose. Dabei lagern sich Plaques (Ablagerungen von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen) in den Arterienwänden ab. Symptome der KHK können Brustschmerzen (Angina pectoris), Atemnot, Erschöpfung und in schweren Fällen einen Herzinfarkt umfassen. Nicht alle Personen mit KHK erleben jedoch deutliche Symptome. Bei manchen Menschen kann ein Herzinfarkt das erste Anzeichen sein. Risikofaktoren für die Entwicklung einer KHK umfassen hohe Cholesterinwerte, hohen Blutdruck, Rauchen, Diabetes und familiäre Vorbelastung. Die Diagnose erfolgt durch Bewertung der Symptome, Elektrokardiogramm (EKG), Belastungstests (Ergometrie oder Stressechokardiographie), Bildgebung wie Koronarangiographie oder Herz CTs und Bluttests. Die Behandlung der KHK zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und das Risiko von Herzinfarkten zu reduzieren. Dies kann durch Lebensstiländerungen, Medikamente und durch minimalinvasive Eingriffe wie eine Angioplastie mit Stenimplantation oder chirurgische Bypass-Operation erreicht werden.

L

  • Luftnot

    Atemnot, auch bekannt als Dyspnoe, bezeichnet das Gefühl von erschwertem oder unangenehmem Atmen. Es ist ein häufiges Symptom vieler Erkrankungen und kann von leicht bis schwer reichen. Atemnot kann plötzlich (akut) auftreten oder chronisch sein, sich also über einen längeren Zeitraum entwickeln. Die Ursachen für Atemnot können vielfältig sein:

    1. Atemwegserkrankungen: Erkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bronchitis, Lungenentzündung oder Lungenembolie können Atemnot verursachen.
    2. Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen oder Herzklappenerkrankungen können zu Atemnot führen, besonders bei Anstrengung oder im Liegen.
    3. Anämie: Ein Mangel an roten Blutkörperchen kann eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Körpers bewirken, was zu Atemnot führt.
    4. Andere Ursachen: Dazu gehören Allergien, Fremdkörper in den Atemwegen, Schwangerschaft, Angstzustände und manche Medikamente.

  • Lungenembolie

    Eine Lungenembolie ist ein ernstzunehmender medizinischer Notfall, der auftritt, wenn ein Blutgerinnsel (Thrombus) eine Lungenarterie blockiert. Diese Blutgerinnsel stammen meistens aus den tiefen Venen der Beine bei tiefer Venenthrombose (TVT). Wenn sich ein Teil des Gerinnsels löst und durch das Venensystem zum Herzen und dann in die Lunge gelangt, kann es dort eine oder mehrere Arterien blockieren. Symptome einer Lungenembolie können plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, Husten (manchmal mit blutigem Auswurf), schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, Schwindel oder Ohnmacht sein. Bei einigen Menschen treten jedoch möglicherweise keine offensichtlichen Symptome auf. Risikofaktoren für die Entwicklung einer Lungenembolie umfassen längere Immobilität (wie lange Flug- oder Autoreisen), Operationen, bestimmte Erkrankungen (wie Krebs), Rauchen, Übergewicht, die Einnahme von oralen Kontrazeptiva oder Hormonersatztherapie. Die Diagnose einer Lungenembolie kann durch verschiedene bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) der Lunge oder einer Lungenventilations- /Perfusionsszintigraphie gestellt werden. Die Behandlung zielt darauf ab, das vorhandene Gerinnsel aufzulösen und die Bildung neuer Gerinnsel zu verhindern. Dies geschieht in der Regel durch Antikoagulantien (Gerinnungshemmer) und in schweren Fällen durch Thrombolytika (Medikamente, die Gerinnsel auflösen). In einigen Fällen kann auch eine chirurgische Entfernung des Gerinnsels oder die Platzierung eines Filters in die Vena cava (Hohlvene) erforderlich sein, um zu verhindern, dass sich Gerinnsel aus den Beinen zur Lunge bewegen.

  • Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie)

    Lungenhochdruck, auch pulmonale Hypertonie genannt, ist eine seltene Lungenerkrankung, bei der sich der Blutdruck in den Lungenarterien erhöht. Dies führt zu einer Überlastung des rechten Herzens, da es stärker arbeiten muss, um Blut durch die verengten und steifen Lungenarterien zu pumpen. Lungenhochdruck kann durch verschiedene Ursachen bedingt sein, einschließlich Herz- und Lungenerkrankungen, bestimmter Autoimmunerkrankungen oder der Langzeiteinnahme bestimmter Medikamente. Es kann auch idiopathisch sein, was bedeutet, dass die Ursache unbekannt ist. Symptome von Lungenhochdruck können Atemnot, Müdigkeit, Brustschmerzen, Schwindel und in fortgeschrittenen Stadien Schwellungen der Beine, schwere Zyanose und Ohnmacht sein. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, und kann Medikamente, Sauerstofftherapie und in schweren Fällen eine Lungentransplantation umfassen.

  • Lungenkrebs

    Lungenkrebs ist eine Form von Krebs, welcher von den Zellen des Lungengewebes ausgeht. Es ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit und die führende Ursache für krebsbedingte Todesfälle. Lungenkrebs wird in zwei Haupttypen unterteilt: kleinzelliger Lungenkrebs (SCLC), der aggressiver ist und schneller wächst, und nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC), der häufiger vorkommt und in der Regel langsamer wächst. Eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs ist langjähriges Rauchen. Aber auch Nichtraucher können erkranken, aufgrund von Faktoren wie Passivrauchen, Exposition gegenüber Radon, Asbest oder anderen Umweltschadstoffen. Symptome von Lungenkrebs können Husten, Atemnot, Brustschmerzen, Heiserkeit, Gewichtsverlust und Müdigkeit umfassen. Diese treten jedoch oft erst in fortgeschrittenen Stadien auf. Die weitere Diagnostik umfasst zunächst bildgebende Verfahren wie Röntgen oder CT/MRT und zur histologischen Sicherung eine Probeentnahme (Biopsie). Die Behandlung hängt vom Typ, Stadium und der allgemeinen Gesundheit der Patientin/des Patienten ab und kann Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, zielgerichtete Therapie/Immuntherapie umfassen. Früherkennung und Raucherentwöhnung sind entscheidend für die Prävention und Verbesserung der Überlebensraten bei Lungenkrebs.

M

  • Minimalinvasive Therapie der Mitralklappeninsuffizienz, (Clipping)

    Das Clippen der Mitralklappe ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz. Das ist eine Erkrankung, bei der die Mitralklappe des Herzens nicht richtig schließt und Blut wieder zurück in den linken Vorhof fließt. Bei diesem Verfahren wird ein kleiner Clip über einen Katheter durch eine Vene in der Leiste eingeführt zum Herzen geführt und an den beiden Segeln der Mitralklappe befestigt. Dieser Clip hilft, die Klappensegel näher zusammenzubringen, um den Rückfluss des Blutes zu reduzieren. Der große Vorteil des Clipping-Verfahrens liegt in seiner minimalen Invasivität. Es erfordert keine offene Herzoperation und ist daher besonders für Patienten geeignet, die ein hohes Operationsrisiko haben oder für eine herkömmliche Herzklappenoperation nicht geeignet sind. Die Erholungszeit ist im Vergleich zu einer offenen Herzoperation oft kürzer. Nach dem Eingriff berichten viele Patienten über eine Verbesserung ihrer Symptome und Lebensqualität.

  • Mitralklappeninsuffzienz

    Mitralinsuffizienz, auch bekannt als Mitralklappeninsuffizienz, ist eine Herzklappenerkrankung, bei der die Mitralklappe zwischen der linken Herzkammer (Ventrikel) und dem linken Vorhof nicht richtig schließt. Dadurch fließt bei jeder Herzkontraktion ein Teil des Blutes zurück in den linken Vorhof, statt vollständig in die Aorta und den Rest des Körpers gepumpt zu werden. Ursachen für eine Mitralinsuffizienz können altersbedingte Veränderungen, eine vorangegangene Infektion der Herzklappe, rheumatische Herzerkrankungen, eine Ausdehnung oder Beschädigung der Herzkammer oder der Klappensegel, sowie erbliche Faktoren sein. Symptome einer Mitralinsuffizienz können Atemnot, Müdigkeit, Herzrasen, geschwollene Füße oder Beine und in fortgeschrittenen Stadien Herzinsuffizienz sein. In leichten Fällen sind möglicherweise keine Symptome vorhanden oder eine Behandlung ist nicht sofort erforderlich. Die Behandlung schwerer Fälle umfasst eine medikamentöse Therapie um die Herzfunktion zu unterstützen. Ergänzend sind manchmal minimalinsive oder chirurgische Eingriffe zur Reparatur oder zum Ersatz der Mitralklappe erforderlich.

  • Mitralklappenstenose

    Mitralklappenstenose ist eine Erkrankung, bei der die Mitralklappe im Herzen verengt ist. Diese Klappe befindet sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer. Bei einer Stenose wird die Öffnung der Klappe enger, was den Blutfluss vom Vorhof zur Kammer behindert. Häufige Ursachen sind rheumatisches Fieber und altersbedingte Verkalkungen, wobei rheumatisches Fieber in vielen Teilen der Welt dank verbesserter medizinischer Versorgung seltener geworden ist. Symptome einer Mitralklappenstenose können Atemnot, Müdigkeit, Schwindelgefühle, Herzrasen, geschwollene Füße oder Beine und in schweren Fällen Lungenödeme sein. Diese Symptome treten oft erst auf, wenn die Erkrankung fortgeschritten ist. Die Diagnose erfolgt meist mittels Echokardiographie, die die Verengung der Klappe und ihre Auswirkungen auf die Herzfunktion sichtbar macht. Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und kann Medikamente, Ballonvalvuloplastie (ein Verfahren, bei dem ein Ballon zur Erweiterung der verengten Klappe eingeführt wird) oder einen minimalinvasiven oder chirurgischen Klappenersatz umfassen.

N

O

  • Ohnmacht

    Ohnmacht, medizinisch als Synkope bezeichnet, ist ein plötzlicher und kurzzeitiger Verlust des Bewusstseins, in der Regel aufgrund einer vorübergehenden unzureichenden Blutversorgung des Gehirns. Dies führt zu einem kurzzeitigen Zusammenbruch der Körperhaltung, da die Muskeln entspannen und die Person kollabiert. Die Ursachen der Ohnmacht können vielfältig sein, darunter plötzliche Blutdruckabfälle, Herzerkrankungen, Hirnerkrankungen, Dehydration, niedriger Blutzucker, Überhitzung, Erschöpfung, starke emotionale Reaktionen oder plötzliche Änderungen in der Körperhaltung. In vielen Fällen ist die Ohnmacht harmlos und durch einfache Situationen wie langes Stehen oder plötzliches Aufstehen bedingt. Eine Ohnmacht kann aber auch ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sein, insbesondere wenn sie wiederholt auftritt oder mit anderen Symptomen wie Brustschmerzen oder Atemnot einhergeht. Daher ist es wichtig, bei unerklärlicher Ohnmacht ärztlichen Rat einzuholen. Die Behandlung der Ohnmacht richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache.

P

  • Pneumologie

    Die Pneumologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit den Erkrankungen der Lunge und der Atemwege befasst. Pneumologen, die Ärzte auf diesem Gebiet, diagnostizieren und behandeln Erkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenentzündung, Lungenkrebs und Schlafapnoe. Sie verwenden verschiedene Diagnosemethoden, darunter Lungenfunktionstests, Röntgenaufnahmen, CTScans und Bronchoskopien, um die Atemwege und Lungengewebe zu untersuchen. Die Pneumologie ist wichtig für die Behandlung und das Management von Atemwegserkrankungen sowie für die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen.

  • Pulmonaler Hypertonus

    Siehe Lungenhochdruck

Q

R

  • Rauchen

    Rauchen ist schädlich, da es zahlreiche gesundheitsschädigende Substanzen, darunter Teer, Kohlenmonoxid, Nikotin und viele andere Chemikalien, enthält. Diese Substanzen können Krebs verursachen (insbesondere Lungenkrebs), Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigen, und zu Atemwegserkrankungen wie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und Asthma führen. Nikotin, eine der Hauptkomponenten des Tabaks, ist stark süchtig machend, was das Aufgeben des Rauchens erschwert. Rauchen schädigt nicht nur die Gesundheit des Rauchers, sondern führt auch durch Passivrauchen zu Gesundheitsrisiken für Personen in der Umgebung des Rauchers.

S

  • Schwindel

    Schwindel ist ein Gefühl der Benommenheit oder des Gleichgewichtsverlusts, das viele verschiedene Ursachen haben kann. Es gibt verschiedene Arten von Schwindel: Bei Drehschwindel scheint sich die Umgebung zu drehen und bei Schwankschwindel fühlt man sich unsicher auf den Beinen oder hat das Gefühl zu schwanken. Ursachen für Schwindel können von harmlosen Bedingungen wie geringer Flüssigkeitszufuhr oder schnellen Positionswechseln bis hin zu ernsteren Erkrankungen wie Innenohrproblemen, neurologischen Störungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Medikamentennebenwirkungen reichen. Da Schwindel ein Symptom für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen sein kann, ist es wichtig, bei anhaltendem oder wiederkehrendem Schwindel einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache zu ermitteln und entsprechend zu behandeln.

  • Sex

    Sex bei Herzerkrankungen erfordert eine individuelle Bewertung durch einen Arzt, da sexuelle Aktivität eine ähnliche Belastung für das Herz darstellen kann wie moderate körperliche Aktivitäten. Für die meisten Menschen mit stabilen Herzerkrankungen, wie kontrolliertem Bluthochdruck oder behandelter koronarer Herzerkrankung, ist Sex relativ sicher. Bei instabilen oder schweren Herzerkrankungen wird jedoch Vorsicht empfohlen. Wichtig ist, auf Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot oder starke Erschöpfung zu achten und diese mit einem Arzt zu besprechen. Außerdem sollten mögliche Auswirkungen der Herzmedikation auf die sexuelle Funktion berücksichtigt werden. Ein gesunder Lebensstil und offene Kommunikation mit dem Partner sind ebenfalls wichtige Aspekte.

  • Sport

    Sport und körperliche Aktivität bei Herzerkrankungen können einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben. Es ist wichtig, dass Patienten mit Herzerkrankungen vor Beginn eines Sportprogramms Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Hier sind einige grundlegende Richtlinien:

    1. Ärztliche Bewertung: Eine ärztliche Untersuchung ist notwendig, um den Schweregrad der Herzerkrankung zu bewerten und um festzustellen, welche Art und Intensität von Sport sicher und förderlich ist.
    2. Angepasste Intensität: Leichte bis moderate Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren werden oft empfohlen. Intensive oder Wettkampfsportarten können für manche Patienten riskant sein.
    3. Regelmäßigkeit: Regelmäßige, moderate Bewegung wird meistens empfohlen. Es kann hilfreich sein, langsam zu beginnen und die Intensität schrittweise zu steigern.
    4. Überwachung von Symptomen: Patienten sollten während und nach dem Sport auf Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot, Schwindel oder übermäßige Erschöpfung achten.
    5. Spezifische Übungen: Herzrehabilitationsprogramme oder von einem Physiotherapeuten geleitete Übungen können für bestimmte Herzerkrankungen besonders geeignet sein.
    6. Vermeidung von Risiken: Plötzliche, intensive Aktivitäten oder Übungen in extremen Temperaturen sollten vermieden werden.
    7. Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung und Rauchverzicht sind ebenso wichtig wie regelmäßige Bewegung. Jeder Patient ist anders, und das optimale Trainingsprogramm hängt von der individuellen Situation und den spezifischen Herzerkrankungen ab. Daher ist eine enge Abstimmung mit medizinischen Fachkräften unerlässlich.

  • Stent

    Kardiale Stents (auf Deutsch „Gefäßstütze“) sind kleine röhrenförmige Spiraldrahtprothesen, die in verengte oder blockierte Koronararterien eingesetzt werden, um den Blutfluss zum Herzmuskel zu verbessern. Diese Stents werden häufig bei der Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK) eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die an Angina pectoris leiden oder einen Herzinfarkt haben. Der Einsatz eines Stents erfolgt in der Regel während einer Angioplastie, auch bekannt als perkutane koronare Intervention (PCI). Hierbei wird ein Katheter mit einem kleinen, aufblasbaren Ballon und dem Stent an dessen Ende in die betroffene Arterie eingeführt. Der Ballon wird aufgeblasen, um die Arterie zu erweitern und der Stent wird dabei entfaltet, um die Arterie langfristig offen zu halten. In der Regel werden medikamentenfreisetzende Stents (Drug-Eluting Stents) eingesetzt: Diese Stents sind mit Medikamenten beschichtet, die langsam freigesetzt werden, um die Bildung von Narbengewebe zu verhindern und das Risiko einer Restenose zu reduzieren. Nach der Implantation eines Stents ist in der Regel eine längerfristige Behandlung mit Blutplättchenhemmern notwendig (z.B. Aspirin und Clopidogrel/Prasugrel/Ticagrelor), um die Bildung von Blutgerinnseln im Stent zu verhindern. Stents haben die Behandlung der KHK revolutioniert, indem sie eine weniger invasive Alternative zur Bypass-Operation bieten und die Symptome verbessern sowie die Lebensqualität erhöhen.

  • Synkope

    Siehe Ohnmacht

T

  • TAVI

    TAVI (Transkatheter-Aortenklappenimplantation), auch als TAVR (Transcatheter Aortic Valve Replacement) bekannt, ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung einer Aortenklappenstenose, einer Erkrankung, bei der die Aortenklappe im Herzen verengt ist. Bei TAVI wird eine neue Herzklappe über einen Katheter, der meistens durch ein Arterie in der Leiste eingeführt wird, zum Herzen geführt und dort implantiert, ohne dass eine offene Herzoperation notwendig ist. Diese Methode wird vor allem bei Patienten angewendet, die für eine traditionelle offene Herzklappenoperation ein zu hohes Risiko haben oder älter sind. Die Entscheidung bezügliche dem optimalen Verfahren trifft das Heart Team an entsprechenden Zentren bestehend aus Kardiologen und Herzchirurgen um die optimale Therapie festzulegen. Die Vorteile von TAVI umfassen in der Regel eine schnellere Erholungszeit im Vergleich zur offenen Herzchirurgie. Die neue Klappe wird in die Position der alten, beschädigten Klappe gesetzt und entfaltet sich dort, um die normale Blutflussrichtung wiederherzustellen. Nach der Implantation der neuen Klappe verbessern sich die Symptome der Aortenklappenstenose bei den meisten Patienten signifikant und die Patienten leben oft länger.

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  • Vorhofflimmern / Vorhofflattern

    Vorhofflimmern ist eine häufige Herzrhythmusstörung (Arrhythmie), bei der es zu unregelmäßigen und oft schnellen Herzschlägen kommt. Es beginnt in den Vorhöfen des Herzens, wo anstelle eines koordinierten, rhythmischen Schlages eine chaotische elektrische Aktivität herrscht. Diese unregelmäßige Aktivität verhindert, dass die Vorhöfe effektiv Blut in die Herzkammern (Ventrikel) pumpen. Symptome von Vorhofflimmern können Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot, Müdigkeit, Schwindel und/oder Brustschmerzen sein. Manche Menschen mit Vorhofflimmern haben jedoch keine Symptome. Die Behandlung konzentriert sich auf die Kontrolle der Herzfrequenz und des Herzrhythmus, und die Behandlung eventueller zugrunde liegender Ursachen wie Bluthochdruck oder Herzerkrankungen. Bei vielen älteren Patienten mit Vorhofflimmern können sich manchmal Gerinnsel im Herzen bilden. Es besteht dann ein ein erhöhtes Risiko für das Entstehen von Schlaganfällen und dies erfordert eine gerinnungshemmende Medikation, um die Entstehung von Gerinnseln im Herzen zu verhindern. Methoden zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung des normalen Herzrhythmus können Medikamente, elektrische Kardioversion oder Katheterablation umfassen. Vorhofflimmern erfordert oft eine lebenslange Überwachung und Behandlung.

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